Der Online-Editor ist gut - die Software eine Katastrophe
Bei LIDL könnt ihr euer Fotobuch mit dem Online-Editor entwerfen; alternativ steht euch die kostenlose LIDL Fotos-Software zum Download zur Verfügung. Von letzterer können wir euch aber nur abraten. Im Gegensatz zum Online-Editor sieht die Download-Software echt nicht gut aus und ist hoffnungslos langsam. Was wir gar nicht verstehen: Mit dem Download erhaltet ihr 3 exklusive Vorlagen - das sind aber auch die einzigen.
Wenn ihr also auf diese drei Vorlagen besteht (“Little Monsters”, “Baby”, “Reise”), müsst ihr dafür zwingend die Software herunterladen. Wir sind der Meinung, dass sich das nicht lohnt, da die Vorlagen in keinster Weise gegenüber den Online-Vorlagen hervorstechen. Auch vom Funktionsumfang ist die Software eingeschränkt, so fehlt z.B. ein Assistent, der euch bei der Fotobuchgestaltung unterstützt oder ein Button, mit dem Fotos automatisch im Fotobuch verteilt werden.
Die Software ist hoffnunglos veraltet und die exklusiven Layouts sehen… na ja, einfach nicht schön aus
Screenshot: trusted.de
Quelle: lidl-fotos.de
Außerdem ist das Design der Software hoffnungslos veraltet und darüber hinaus extrem langsam. Alleine die Installation von benötigten Updates (unmittelbar nach der Installation!) und das Nachladen von Hintergrundbildern hat im Test ca. 45 Minuten in Anspruch genommen. Auch das Wechseln der Seiten dauert jedes Mal ca. 1 bis 2 Sekunden. Wir sagen: Finger weg!
Gut zu Wissen: Es macht keinen Unterschied, ob ihr euer Fotobuch bei LIDL oder ALDI bestellt. Die Druckerei Picanova entwickelt die Fotos beider Discounter ebenso wie die anderer Anbieter (u.a. RTL Fotos, meinFoto, FotoXXL). Und es geht noch weiter: Der Online-Gestalter ist bei LIDL und ALDI identisch; sie nutzen die - wie wir finden sehr gute - Software des polnischen Anbieters Colorland.
Wählt die Fotobuch-Eigenschaften aus, und schon geht’s in die Gestaltung
Wesentlich einfacher geht die Erstellung eures Fotobuchs mit der kostenlosen Online-Software!
Einen Assistenten, der euch durch die Erstellung eures Fotobuches begleitet, gibt es aber auch hier nicht. Stattdessen wählt ihr eine Vorlage aus, dann den Papiertyp, dann die Ausrichtung und zu guter Letzt erst die Größe und die Bindung. Diese Vorgehensweise ist ungewöhnlich, aber nicht zwingend verkehrt, da Größe und Bindung ja teilweise von der Art des Papiers abhängen.
Über die Buttons auf der linken Seite könnt ihr ganze Fotoalben hochladen und eurer Fotobuch-Sammlung hinzufügen
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Eure Fotos fügt ihr dann hinzu, sobald ihr in der Fotobuchgestaltung angekommen seid. Zumindest im Online-Editor könnt ihr alle Fotos automatisiert passend in die der gewählten Vorlage entsprechenden Bildboxen einfügen lassen. Der Bildausschnitt wird hierbei automatisch gesetzt, sollte aber in jedem Fall noch einmal überprüft werden. Neben einzelnen Bildern könnt ihr auch ganze Fotoalben hochladen.
70 + 3 Designvorlagen – Auf letztere könnt ihr aber guten Gewissens verzichten
Bei LIDL habt ihr insgesamt 70 Vorlagen zur Verfügung verschiedener Themen (z.B. “Schlicht + Modern, “Urlaub + Reise” oder “Kinder + Babys”). Drei weitere (und nur diese drei!) stehen euch in der Download-Software zur Verfügung. Wir haben auch diese getestet; für unseren Geschmack waren diese zu einfach und teilweise unpassend. Die download-exklusive Vorlage “Reise” wirkte mit ihren Tannenbäumen beispielsweise eher weihnachtlich, als weltenbummlerisch.
Aus über 70 Vorlagen wählt ihr eine Lieblingsvorlage aus, kreative Köpfe starten gleich ganz ohne
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Bei den Online-Vorlagen hingegen gibt es einfachere und komplexere Varianten. Doch insbesondere die recht schlichte Vorlage “Kinder-Zeichnungen” punktet mit einem echt süßen Design, und Reise-Vorlagen wie “Weltreise” wirken erfreulich professionell.
Ein großer Pluspunkt ist außerdem, dass ihr die Vorlagen nachher komplett anpassen und zum Beispiel um zusätzliche Bildboxen ergänzen könnt, um ihnen so einen individuellen Touch zu verpassen.
Bildbearbeitung ist leider eine Schwäche von LIDL
Auch, wenn der Online-Editor sehr einfach und komfortabel zu bedienen ist, so hat er seine Schwächen in der Bildbearbeitung. Diese ist nur durch einen Button für die automatische Bildoptimierung, die leider auch noch ohne einen optisch sichtbaren Effekt ist, möglich. Es ist davon auszugehen, dass dies erst beim Druck geschieht - das finden wir schade, da wir uns so kein vernünftiges Bild vom Nutzen des Features machen können.
Eine weitere Möglichkeit, Bilder zu bearbeiten, ist das Anwenden von Filtern. Diese sind aber nach Städten in Florida benannt und zudem auch bei höchster Einstellung mit recht geringer Deckkraft - was sich hinter den Filtern “Jacksonville”, “Key West” oder “Sarasota” verbirgt, bleibt leider unklar. Immerhin gibt es neben Grundfunktionen der Bildbearbeitung wie Drehen, Spiegeln und Zurechtschneiden auch Bildebenen und Transparenz.
Die Filter sind bedauerlicherweise wenig hilfreich
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Individualisiert eure Fotos mit unzähligen Rahmen und Masken
Mit den Rahmen und Masken bietet LIDL erstaunlich viele Gestaltungsmöglichkeiten. Diese finden wir grundsätzlich sehr gelungen, sie sind aber auch stark vom gewählten Layout abhängig und werden – je nach Vorlage – auch schon direkt beim Erstellen eingefügt, sodass ihr euch hier eine Menge Aufwand erspart.
Die Bilder lassen sich in spezielle Bilderrahmen legen und mit Masken wie z.B. Honigwaben, Herzformen, fließend verlaufenden Übergängen oder vielen weiteren kreativ verschönern. Insbesondere das Angebot an Masken wusste uns zu begeistern; bei den Rahmen und Cliparts ist das tatsächlich stark von der verwendeten Vorlage abhängig. So findet ihr hier alles von einer mittleren zweistelligen Auswahl bis hin zu gar keinen Rahmen für eure Bilder.
Die Masken sind unfassbar kreativ und passen sich sogar den vorher festgelegten Rahmen an
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Quelle: lidl-fotos.de
Fazit: Nutzt den Online-Editor, denn der ist gut!
LIDL bietet – zumindest im Online-Editor – ein ansprechendes Angebot an Gestaltungsmöglichkeiten. 70 Vorlagen mit beliebig individuell anpassbarem Design sowie unzähligen ausgefallenen Rahmen, Masken und witzigen Cliparts hat LIDL im Programm. Dank des intuitiv bedienbaren Online-Editors gelingt das spielend leicht und es macht sogar Spaß, die neuesten Kreationen auszuprobieren.
Ganz anders die Download-Software, die unfassbar langsam ist, ewig für den Download braucht und nur drei (exklusive) Vorlagen mitbringt. Davon solltet ihr tunlichst die Finger lassen!
Außerdem sollten eure Fotos sollten im Idealfall “perfekt”, d.h. druckbereit, sein, da ihr sie mit der Software kaum nachbearbeiten könnt und auch die Filter zu einfach und ohne weitergehende Erläuterungen recht lieblos sind. Hierfür müsst ihr also unter Umständen zuerst mit einer Fremdsoftware vorliebnehmen. Das ist schade, da Anbieter wie Pixum oder CEWE Tools für die Bildbearbeitung meist direkt kostenlos mitliefern.
Das Wichtigste zur Gestaltung Ihres Lidl Fotobuch-Fotobuchs
- Kein Fotobuch-Assistent: Ihr legt die Eigenschaften eures Fotobuches am Anfang fest, und schon geht es in die Gestaltung
- 70 (+3) Designvorlagen: Von schlicht bis professionell ist alles dabei – aber nur online
- Unzählige Masken, Rahmen und Cliparts: Diese sehen mal cool, mal witzig und mal seriös aus, sie sind aber stark von der gewählten Vorlage abhängig
- Wenig Gestaltungsmöglichkeiten: Ihr habt nur einfachste Grundfunktionen zur Verfügung, für alles andere müsst ihr eine externe Software benutzen